neuheit:
Torgau (TZ). Die Beobachtungen seltsamer Himmelserscheinungen von Bärbel Schulze in Dautzschen (TZ berichtete am 20. Juli 2009) und Sybille Nicolaus in Beilrode (TZ vom 27. Juli 2009) waren am 12. August Gegenstand eines Beitrages in der Fernsehsendung „Dabei ab 2“ des MDR. Vor laufender Kamera schilderten die beiden Frauen, was sie unlängst am Nachthimmel mit eigenen Augen gesehen hatten: Ein stehendes Lichtgebilde, was sie sich nicht erklären konnten. Bereits im Sommer 1996 hatte es Beobachtungen dieser Art im Raum Schildau gegeben. Werner Walter vom Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) studierte die damals darüber im NEUEN TORGAUER KREISBLATT, dem Vorläufer der Torgauer Zeitung, erschienen Berichte und äußerte sich dazu wie folgt: „Bei mir hat sich der heftige Eindruck verstärkt, dass da der UFO-Effekt standardmäßig durch lichtfingerlose Skytracker entstand. Nur dadurch werden diese in ihrer Wirkung erst zum UFO beziehungsweise dazu aufgepeppt. Sind die Scheinwerfer-Lichtkanäle zu sehen – ähnlich dem Flak-Scheinwerfer-Effekt, weiß man ja, was es ist, und die Sache ist witzlos.“
Was nun die Beobachtungen von Bärbel Schulze und Sybille Nicolaus betrifft, holte sich MDR in der erwähnten Sendung Rat bei Ernst Becker vom Planetarium in Herzberg. „Aufgrund der aktuellen Konstellation der Sterne zum Zeitpunkt des 6. Juli um 22.15 Uhr Sommerzeit kann man alle natürlichen Lichterscheinungen ausschließen“, sagte dieser. Um ein „UFO im klassischen Sinne“ habe es sich hier sicher nicht gehandelt. Und von einem UFO und „grünen Männchen“ war ja auch zu keinem Zeitpunkt die Rede, vielmehr von Erscheinungen, deren Ursprung erklärungsbedürftig ist. Dass Sybille Nicolaus und Bärbel Schulze nicht die Einzigen waren, die für sie rätselhafte Beobachtungen machten, beweisen weitere Beispiele: In der Nacht vom 1. zum 2. August dieses Jahres in der Zeit von 0.10 Uhr bis 0.30 Uhr beobachtete Siegfried Rothe aus Audenhain eine Lichterscheinung in Richtung Schildberg, wie er gegenüber TZ beschrieb: „Zu dieser Zeit herrschte Sternenhimmel. Die Erscheinung befand sich in einer Höhe von einem Winkel von etwa 45 Grad. Es war sehr hell, heller als ein Stern. Und auch größer.“ In der Nacht vom 5. zum 6. August in der Zeit von 1.00 Uhr bis 1.45 Uhr sei die gleiche Erscheinung, diesmal allerdings etwas westlicher, noch-mals aufgetreten. Siegfried Rothe griff zum Fernglas: „Es war etwas eiförmig, wie ein senkrecht stehendes Ei. Und es bestand aus vielen kleinen Lichtern. Es gab keinerlei Geräusche. Das Ding war einfach unnatürlich.“
Als Thomas Landshöft in Torgau am Abend des 1. August 2009 in seinem häuslichen Garten das Abendessen bereitete, ahnte er noch nicht, dass auch er kurze Zeit später eine ihm bis dato unerklärliche Beobachtung machen sollte.
Gegenüber TZ berichtete er: „Es war in Richtung Kaufland, dort, wo die ehemaligen Schießstände sind. Es sah aus wie ein großer Rugby-Ball und hatte eine Art Leuchtkante an der rechten Seite. Im unteren Teil konnte ich drei helle Lichter sehen, wie erleuchtete Bullaugen. Das Ding stand etwa zehn Minuten, entfernte sich dann in ziemlicher Geschwindigkeit in Richtung Entenfang.“ Es sei „geradlinig geflogen“. Und ebenfalls ohne jegliche Geräuschkulisse. Könnte es ein Ballon gewesen sein? Thomas Landshöft: „Dachte ich ja zuerst auch, aber das war keiner. Es war auch keine Himmelslaterne oder dergleichen, die bleiben ja auch nicht so lange stehen.“ Thomas Landshöft schätzt die Flughöhe des bis dato unerklärlichen Etwas auf etwa 400 bis 600 Meter: „Ich bin ja selber schon in einem Heißluftballon mitgefahren, daher weiß ich das in etwa.“
Die Beobachtung am 1. August in der Zeit von 18.30 Uhr bis 19.10 Uhr machte Thomas Landshöft nicht allein. Auch Helga Grieser aus Torgau kann die Erscheinung bestätigen, war zu dieser Zeit bei den Landshöfts zu Gast: „Ich habe es auch gesehen.“ Das seltsame Objekt sei von „dunkler, rötlich-brauner Färbung“ gewesen, so Thomas Landshöft: „Mich interessiert einfach, was das war.“
Und eben das interessiert sicher nicht nur ihn, denn mit seiner außergewöhnlichen Beobachtung ist der Torgauer offenbar längst nicht mehr allein.
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